Univ. Prof.in Dr.in Elisabeth Förster-Waldl
Leitung
Dr. Lukas Wisgrill, Ph.D.
Vertretung
Mitarbeiter:innen
Priv.Doz.in Dr.in Karin Pichler (Rotation)
Ambulanzzeit
Dienstag 08:00 – 13:00 Uhr
Donnerstag nach persönlicher Vereinbarung
Fachärtzliche Zuweisung und Terminvereinbarung erforderlich!
Terminvereinbarung telefonisch
während der Ambulanzzeiten
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Wiener Zentrum für angeborene immunologische Erkrankungen / CCID-Vienna
Univ. Prof.in Dr.in Elisabeth Förster-Waldl
Leitung
Dr. Lukas Wisgrill, Ph.D.
Vertretung
Der Bereich Immunologie in der Kinder- und Jugendheilkunde befasst sich mit der normalen Reifung und auch mit krankhaften Abweichungen des „heranwachsenden“ Immunsystems. Die häufigsten pädiatrischen Konsultationen sind Infektionserkrankungen. Bei der Manifestation einer Infektion sind Eigenschaften des Krankheitserregers sowie Abwehrreaktionen des Wirtsorganismus die bestimmenden Elemente. Dem individuellen Leistungsvermögen der Abwehrfunktionen steht die Aggressivität des Krankheitserregers gegenüber.
Das Aufgabengebiet der Immunologie des Kindes- und Jugendalters umfasst daher die Unterscheidung zwischen pathologischer „krankhafter“ Infektion oder auch Immundysregulation und physiologischer „normaler“ Infektion. Hierbei ist insbesondere Folgendes zu beachten:
Kinder, vor allem Kleinkinder mit viel Kontakt zu anderen Kindern (z.B. Kindergarten), haben naturgemäß eine hohe Expositions-Wahrscheinlichkeit gegenüber Infektionserkrankungen. Je nach Jahreszeit und eventuellem Wechsel des sozialen Umfelds (z.B. Beginn von Kindergarten- oder Schulbesuch) ergibt sich dadurch phasenweise eine höhere Infektionsrate als im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter.
Darüber hinaus besteht beim Säugling und Kleinkind noch eine physiologische Unreife des Immunsystems. Der „Naïvität“ des adaptiven Immunsystems sind auch Komponenten des angeborenen Immunsystems wie Komplementsystem, Makrophagenmigration und -funktion, Zytokinsekretion von Monozyten und T-Zellen, natürliche Killerzellaktivität noch unterentwickelt, was eine physiologisch schwächere Immunabwehr als bei älteren Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen bedingt.
Wenn unter Berücksichtigung dieser Punkte dem Untersucher oder den Eltern eine besondere Häufigkeit oder Schwere von Infektionen oder Hinweise auf eine Immundysregulation (Autoimmunologische Erkrankungen an mehreren Organsystemen +/- Durchfallserkrankungen) auffallen, sollte eine hypothesengeleitete Abklärung eines primären Immundefekts durchgeführt werden. Diese eventuell notwendigen Untersuchungen können in unserem Haus durchgeführt werden.