Avatare, virtuelle Klassenzimmer und mobile Roboter haben kürzlich in die pädagogisch-psychologische Arbeit Einzug gehalten. Diese modernen Technologien können insbesondere jene Kinder unterstützen, die aufgrund einer chronischen Erkrankung die Schule nicht oder nicht regelmäßig besuchen können. Via Telekommunikation können sie aber dennoch am Unterricht teilhaben, Fragen stellen, zuhören und mit den KlassenkameradInnen und LehrerInnen interagieren. Sozialer Isolation und Benachteiligung aufgrund langer Krankenhausaufenthalte wird dadurch eine Grenze gesetzt. Im Zuge dieses Projekts untersucht eine interdisziplinäre Forschungsgruppe der Medizinischen Universität Wien in enger Zusammenarbeit mit der Heilstättenschule die Einsatzmöglichkeiten des Telepräsenzsystems AV1 der Firma “No Isolation”.
Der Avatar AV1 ist ein Telepräsenzroboter, der physisch am Platz des Kindes im Klassenzimmer steht (oder auf Schulausflüge mitgenommen wird). Er ist über eine App mit dem Tablet oder Smartphone des betroffenen Kindes/Jugendlichen im Krankenhaus oder zu Hause verbunden. Dadurch wird die Teilhabe am schulischen Unterricht jederzeit ermöglicht.
Durch die Nutzung von Telekommunikation soll die soziale Isolation von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen reduziert werden. Dadurch, dass sie mehr und leichter mit ihren FreundInnen und LehrerInnen interagieren können, ist auch der Wiedereinstieg in den Alltag nach der Erkrankung bzw. einem längeren Krankenhausaufenthalt leichter. Langfristig soll auch den Schulbehörden aufgezeigt werden, wie wichtig der Einsatz für die Betroffenen ist.